
Heute habe ich dreist bzw. krass gesagt, den Auslöser meiner Depressionen besucht.
**Triggerwarnung**
Wie so viele andere, bin natürlich auch ich heute zum Friedhof gepilgert.
Ich habe mich heute nach langer Zeit mal wieder überwunden, dank meiner Tochter und meiner Frau, das Grab der Familie zu besuchen.
Dort liegen meine Urgroßeltern, meine Großeltern und meine Mutter.
Ich habe in meinem noch relativ kurzen Leben, bereits viele Erfahrungen mit dem Tod machen müssen.
Als Kind habe ich meine Großeltern mütterlicherseits verloren, 1999 folgt meine Oma väterlicherseits, 2004 folgte meine Mutter und 2015 mein Opa.
Kurze Anmerkung:
Mein bester Freund, während meiner Schulzeit, hat sich das Leben genommen.

Anfang in der Kindheit?
Als Kind habe ich den Tod meiner Großeltern noch gut verkraftet, aber die Krebserkrankung meiner Mutter und schließlich ihren Tod 2004, konnte meine Psyche nicht mehr verarbeiten.
Als in 2015, circa sechs Monate vor der Geburt meiner Tochter, auch noch mein letzter Opa verstorben ist, sind meine Depression wieder richtig schlimm geworden.
Seit 2004 habe ich bis ungefähr 2012 kein Weihnachten mehr gehabt.
Natürlich gab es das Weihnachten noch immer, aber es gab es für mich nicht mehr, da meine Mutter am 9.12.2004 verstorben ist.
Weihnachten? Wenn es sein muss!
Ich habe seit dem kein Weihnachten mehr gefeiert, hatte nicht mal mehr Interesse an Weihnachten.
Für mich gab es einfach kein Weihnachten mehr und es gab auch keine Weihnachtsstimmung.
Es gab kein weihnachtliches Gefühl, nichts.
Erst durch meine heutige Frau habe ich wieder Weihnachten kennen gelernt.
Ihre Familie hat mich wunderbar und herzlich aufgenommen.
In ihrer Familie wird Weihnachten noch zusammen gefeiert, Tanten, Onkel und Geschwister.
Alle sind da.
Die ersten Jahre ist mir Weihnachten mit der “neuen“ Familie sehr schwer gefallen. Ich kannte es nicht beziehungsweise nicht mehr.
Nun sind wieder viele Jahre vergangen.
Wir sind im Jahr 2022 und ich fühle wieder ein weihnachtliches Gefühl.
Es wurde schon langsam besser, nachdem ich meine Frau kennen gelernt habe und so herzlich aufgenommen wurde und mit der Familie Weihnachten verbringen durfte.

Es wird besser…
Seit 2015 meine Tochter auf die Welt kam, sind all diese Weihnachtsgefühle wieder da.
Ich freue mich wenn meine Tochter ihren Wunschzettel schreibt, Kekse backen möchte, oder sich einfach auf Weihnachten freut.
Es ist so ein schönes Gefühl, wenn sie ihre Geschenke auspackt und die Augen dabei strahlen.
Immer wieder ist es schön zu sehen, wie sie sich freut, besonders wenn Papa und Mama ihre Geschenke (von ihr) auspacken.
Familie ist so etwas schönes!
Ich bin so dankbar für meine Familie, für die gemeinsame Zeit, dass für einander da sein, einfach für alles.
Hey Familie, falls ihr das lesen solltet: Ich liebe Euch!
Allen anderen wünsche ich von Herzen alles Gute und eine wunderschöne Zeit mit eurer Familie, genießt sie so lange ihr könnt und tut alles dafür, dass das Familienleben harmonisch ist, bleibt oder wird.
Die Familie kann so eine große Stütze sein, ich merke es jeden Tag.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wo ich heute wäre, hätte ich nicht meine Familie gehabt.
So tiefe Depression habe ich erleben müssen, obwohl ich Stütze hatte und Menschen, die für mich da sind.
Wie schlimm wären die Depression bitte geworden, hätte ich all das nicht gehabt?
Grausame Vorstellung!
Genug, absolut genug gegrübelt.
Liebe Grüße, euer Malte