Warum Suizidprävention so wichtig ist.

Suizidprävention

Warum Suizidprävention so wichtig ist.

1. Definition von Depressionen

Depressionen werden oft als eine „normale“ Reaktion auf schwierige Lebensumstände oder belastende Ereignisse bezeichnet.
Der Verlust eines geliebten Menschen, der Verlust des Arbeitsplatzes oder andere große persönliche Krisen können zu depressiven Symptomen führen.

Auch Schmerzen, chronische Krankheit und bestimmte Medikamente können dazu beitragen, dass sich Menschen depressiv fühlen.
Doch Depression ist mehr als nur Trauer oder Kummer.

Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, die die Art und Weise beeinflusst, wie Betroffene über sich selbst, über andere Menschen und über die Welt denken sowie verarbeiten. 

Die negativen Gedanken machen es ihnen unmöglich, an irgendetwas Freude zu finden – selbst an Aktivitäten, die ihnen vorher Spaß gemacht haben.

2. Ursachen von Depressionen

Depressionen können aus unterschiedlichen Gründen auftreten.
In manchen Fällen liegt eine körperliche Ursache vor, in anderen Fällen spielen psychische Faktoren eine Rolle. 

Manche Menschen sind einfach anfälliger für Depressionen, entwickeln sie aber auch aufgrund von traumatischen Erlebnissen oder belastenden Lebensumständen. 

Körperliche Ursachen von Depressionen Depressionen können auch durch körperliche Ursachen ausgelöst werden.
So können bestimmte Erkrankungen, Medikamente oder auch Hormonveränderungen (zum Beispiel in den Wechseljahren) zu depressiven Verstimmungen oder sogar zu einer richtigen Depression führen. 

Psychische Ursachen von Depressionen Neben körperlichen Ursachen können auch psychische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Depressionen spielen. 

So haben Menschen, die an einer Persönlichkeitsstörung leiden, oder solche, die unter starker sozialer Isolation oder starker Beanspruchung leiden, ein erhöhtes Risiko, an einer Depression zu erkranken.

Auch Trauer und Verluste können zu depressiven Verstimmungen führen.

3. Symptome von Depressionen

Viele Menschen wissen nicht, dass sie unter Depressionen leiden. 

Die Symptome können sehr vielfältig sein und sind oft auch von außen nicht sichtbar. 

Viele Betroffene leiden zum Beispiel unter Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Interesselosigkeit oder auch Selbsthass.

Depressionen können aber auch zu Suizidgedanken führen.
Deshalb ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen und Hilfe zu suchen, wenn man merkt, dass man selbst oder jemand anderes betroffen ist.

4. Behandlungsmöglichkeiten für Depressionen

Mit der richtigen Behandlung kann Depressionen erfolgreich bekämpft werden.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und sollten immer individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

In der Regel setzt die Behandlung von Depressionen jedoch auf eine Kombination aus verschiedenen Methoden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. 

Zu den häufigsten Behandlungsmethoden für Depressionen gehören Psychotherapie und Medikamente. 

In schweren Fällen kann auch eine stationäre Behandlung notwendig sein. 

Psychotherapie 

Eine Psychotherapie kann helfen, die Ursachen für die Depression zu erkennen und zu bearbeiten.
Es gibt verschiedene Arten von Psychotherapien, die bei Depressionen erfolgreich eingesetzt werden, darunter: 

-Verhaltenstherapie:
Hierbei wird versucht, durch das Erlernen neuer Verhaltensweisen die negativen Gedanken und Verhaltensmuster zu verändern, die zur Depression führen. 

-Kognitive Verhaltenstherapie:
Diese Therapieform zielt darauf ab, die negativen Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern, die bei Depressionen eine Rolle spielen. 

-Interpersonelle Therapie:
Diese Therapieform konzentriert sich darauf, die Beziehungen des Patienten zu anderen Menschen zu verbessern und so die Symptome der Depression zu lindern. 

Medikamente:

In vielen Fällen von Depression werden Medikamente eingesetzt.
Die häufigsten Medikamente gegen Depression sind Antidepressiva.
Antidepressiva helfen, die Symptome der Depression zu lindern, indem sie die chemischen Stoffe im Gehirn regulieren, die mit der Stimmung in Zusammenhang stehen. 

Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva, die unterschiedlich gut bei bestimmten Menschen wirken. 

Daher ist es wichtig, mit dem Arzt oder der Ärztin zu besprechen, welches Medikament am besten geeignet ist. 

Stationäre Behandlung:

In schweren Fällen von Depression kann eine stationäre Behandlung notwendig sein. 

Dies bedeutet, dass der Patient in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird und rund um die Uhr medizinische Betreuung erhält.
Die stationäre Behandlung kann in Form eines Aufenthalts in einer normalen Krankenhausabteilung oder in einer spezialisierten Abteilung für Psychiatrie erfolgen. 

In der Regel dauert eine stationäre Behandlung für Depression mehrere Wochen oder sogar Monate an.

 

5. Prävention von Selbstmord bei Menschen mit Depressionen

Menschen mit Depressionen sind einem erhöhten Selbstmordrisiko ausgesetzt. 

Um dieses Risiko zu reduzieren, ist es wichtig, frühzeitig auf Anzeichen einer Depression zu achten und entsprechende Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Depressionen können sich in verschiedenen Symptomen äußern, darunter Verlust von Interesse an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, Schlafstörungen, vermehrtes Essen oder Gewichtsverlust, Angstzustände, Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit.
Wenn Sie bei sich oder jemandem in Ihrer Umgebung diese oder ähnliche Symptome bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. 

Eine Depression kann unbehandelt zu ernsthaften Folgen führen, darunter Selbstmord. 

Menschen mit Depressionen neigen dazu, negativ über sich selbst und die Zukunft zu denken.

Dies kann dazu führen, dass sie den Glauben verlieren, dass sich ihre Situation verbessern wird. 

Sie fühlen sich hoffnungslos und sehen keinen Ausweg mehr. 

Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand in Ihrer Umgebung an einer Depression leidet oder suizidal gefährdet ist, sollten Sie unbedingt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. 

Je früher die Diagnose gestellt und die Behandlung eingeleitet wird, desto größer ist die Chance auf Besserung.

6. Fakten über Selbstmord in Deutschland

In Deutschland sterben jedes Jahr rund 11.000 Menschen durch Selbstmord. 

Das entspricht etwa 31 Selbstmorden pro 100.000 Einwohner. 

Damit liegt die Selbstmordrate in Deutschland ungefähr im EU-Durchschnitt. 

Die höchsten Selbstmordraten gibt es in Litauen, Estland und Lettland. 

Die niedrigsten in Zypern, Malta und Griechenland. 

Männer begehen etwa dreimal so häufig Selbstmord wie Frauen.

 In der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen ist Selbstmord sogar die zweithäufigste Todesursache (nach Unfällen). 

Bei den über 65-Jährigen ist Selbstmord die häufigste Todesursache. 

Die Gründe für einen Suizid sind vielfältig und komplex.
In vielen Fällen spielen mehrere Faktoren eine Rolle, zum Beispiel: 

• eine Depression oder andere psychische Erkrankung 

• eine Suchterkrankung (z.B. Alkoholismus) 

• einsame soziale Isolation 

• belastende Lebensereignisse (z.B. Trennung, Verlust des Arbeitsplatzes) 

• familiäre Belastungen (z.B. Missbrauch, Gewalt)